Der Wasserverbrauch lag im Untersuchungsraum der Wasserbilanz Rhein-Main 2019 bei 240,7 Mio. m³ gegenüber 245,0 Mio. m³ im Vorjahr. Auch 2019 war erneut ein Trockenjahr, allerdings nicht so ausgeprägt wie 2018. Dennoch lag 2019 wiederholt über dem Trend und bestätigt den auch in die WRM-Situationsanalyse eingeflossenen Ansatz eines in ausgeprägten Trockenjahren gegenüber einem Normaljahr um etwa 5% erhöhten Wasserbedarfs.
Unter Berücksichtigung einer erneuten Bedarfszunahme um etwa 0,5% infolge des Bevölkerungswachstums machte der Witterungseinfluss 2019 etwa 2,4% aus. Vor diesem Hintergrund stellt der in der WRM-Situationsanalyse 2016 für den Zeitraum bis 2030 ermittelte Wasserbedarf in einem Trockenjahr von maximal rd. 268 Mio. m³/a nach wie vor den Orientierungsrahmen für die von den Kommunen und Versorgungsunternehmen vorzuhaltenden Wassermengen dar. Die Wasserbilanz Rhein-Main wird jährlich vom Regierungspräsidium Darmstadt im Rahmen einer landesweit einheitlichen Erhebung aktualisiert. Diese Datenbasis bildet auch die Grundlage für die von der WRM erstellten Wasserbedarfsprognosen und Fachgutachten wie die Situationsanalyse zur Wasserversorgung in der Rhein-Main-Region. Diese Situationsanalyse wurde in Zusammenarbeit mit dem Beratenden Ingenieur Herrn Prof. Dr.-Ing. Ulrich Roth, erarbeitet. Zur Bewertung der aktuellen Entwicklung hat Herr Dr. Roth im Auftrag der WRM eine Kurzanalyse zur Wasserbilanz-Rhein-Main 2019 durchgeführt. Diese lesen Sie in dem folgenden Fachbeitrag.