WRM-Vorstand im Amt bestätigt

Seit Mitte 2016 ist Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin der Hessenwasser, Vorsitzende des Vorstandes der WRM. In einer Teil-Mitgliederversammlung Anfang Juli 2020 wurde sie jetzt einstimmig in dieser Funktion für die nächsten zwei Jahre bestätigt.

Auch die drei stellvertretenden Vorsitzenden, Joachim Arnold, Vorstandsvorsitzender der Oberhessischen Versorgungsbetriebe AG, Ingo Bettels, Verbandsdirektor des Wasserbeschaffungsverbands Riedgruppe-Ost sowie Bernd Petermann, Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach wurden jeweils in dieser Funktion wiedergewählt. Mit der Geschäftsführung und Leitung der Geschäftsstelle am Standort der Hessenwasser wurde erneut Werner Herber betraut.

Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nahmen nur die stimmberechtigten Mitglieder der WRM an der Versammlung teil. Dies sind die Vertreter der 10 regionalen Wasserbeschaffungsunternehmen, die in der WRM mitwirken.

Frau Jreisat dankte den Mitgliedern für das ausgesprochene Vertrauen und für die erfolgreiche gemeinsame Arbeit in den letzten zwei Jahren.  

Hauptaktivitäten in dieser Zeit waren insbesondere die Beauftragung und Vorlage des Fachgutachtens “Bewertung des Spitzenlastereignisses 2018 in der Rhein-Main-Region“ und des Fachgutachtens „Auswirkungen des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt – Phase 1“ als Folgeuntersuchungen zur WRM-Situationsanalyse und die nachfolgende Beauftragung des Fachgutachtens „Auswirkungen des Klimawandels auf den Grundwasserhaushalt – Phase 2“ im November 2019 sowie die kontinuierliche Begleitung der Entwicklung eines Leitbildes für ein integriertes Wasser-Ressourcen-Management Rhein-Main (IWRM) durch das Hessische Umweltministerium.

Neben der Fortführung des beauftragten Fachgutachtens und der fachlichen Begleitung im Leitbildprozess ist ein Schwerpunkt für die nächsten zwei Jahre die Intensivierung der Umsetzung der noch offenen, in der WRM-Situationsanalyse identifizierten Maßnahmen zur Stärkung des Leitungsverbundes Rhein-Main.

Hier sieht die WRM-Führungsspitze vor dem Hintergrund des Klimawandels und des weiter anhaltenden Bevölkerungswachstums in der Rhein-Main-Region eine der wesentlichen Aufgabenstellungen.

Die Erfahrungen aus den beiden Trockenjahren 2018 und 2019 haben gezeigt, dass zukünftig eine noch anspruchsvollere Bewirtschaftung der Ressourcen und ein koordiniertes Lastmanagement zur Abdeckung insbesondere des Tages-Spitzenbedarfs erforderlich sind. Für eine intelligente und effiziente Ressourcenbewirtschaftung spielt dabei auch der weitere Ausbau der Brauchwassernutzung aus Oberflächengewässern zur Grundwasseranreicherung eine zentrale Rolle.

Um eine sichere Wasserversorgung auch zukünftig gewährleisten zu können ist die Beseitigung der bestehenden technischen Limitierungen in der Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers die notwendige Voraussetzung.

Die Mitgliedsunternehmen der WRM sehen sich dabei ebenso in der Verantwortung wie die Kommunen und die Aufsichtsbehörden. Im Hinblick auf die technischen, organisatorischen und finanziellen Herausforderungen bei der Umsetzung der Maßnahmen ist eine Unterstützung der Maßnahmenträger durch eine entsprechende Prioritätensetzung bei den notwendigen administrativen Verfahren und politischen Entscheidungen auf allen Ebenen erforderlich. Die Genehmigungsverfahren für die Infrastrukturprojekte und für die Ressourcennutzung müssen durch die Genehmigungsbehörden unter Berücksichtigung des Vorrangs der öffentlichen Wasserversorgung zielorientiert und zügig abgewickelt werden.

Denn über die weitere Entwicklung der Metropolregion entscheidet auch die Verfügbarkeit einer verlässlichen Trinkwasserinfrastruktur.