Wasserbilanz Rhein-Main 2022: Verbrauchsentwicklung innerhalb des Trends der Bedarfsprognose 2040/2050 der WRM-Situationsanalyse 2023
Insgesamt wurden 235,4 Mio. m³ Wasser verbraucht, was 11 Mio. m³ weniger sind als im vorhergehenden Trockenjahr 2020. Dies entspricht einem Rückgang von 4,7%.
Die neue Wasserbilanz Rhein-Main für das Jahr 2022 liegt zur Auswertung vor. Insgesamt wurden 238,9 Mio. m³ Wasser verbraucht, was 3,5 Mio. m³ mehr sind als im vorhergehenden Jahr 2021. Dies entspricht einer Zunahme von 1,5%, welche ihre Ursache im Bevölkerungswachstum 2022 hat. Nach einer Stagnation während der Coronapandemie, wuchs das Rhein-Main-Gebiet 2022 wieder um ca. 61.500 Personen. Einen Anteil trugen dabei Schutzsuchende bei, unter anderem aus der Ukraine. Die Folge war, dass in allen kreisfreien Städten und Landkreisen die Bevölkerungszahl anstieg. Trotz dieser Entwicklung sank in einigen Regionen der Wasserverbrauch. Die Ursache dafür ist im Auslaufen der Coronaregelungen zu suchen, wodurch es wieder verstärkt zu einer Anwesenheitspflicht in den Betrieben kam. Dadurch verschob sich der Verbrauch von den durch Siedlungen geprägten Gebieten hin zu den Metropolen.
Die Entwicklung des Wasserverbrauchs der gesamten Region für 2021 und 2022, liegt innerhalb des Trends der Bedarfsprognose 2040/2050 (siehe WRM-Situationsanalyse 2023), was deren Aussagekraft unterstreicht. Der rechnerische Ausgangswert der Prognose, als fiktivem Normaljahr 2020, wird hierdurch ebenfalls untermauert.
Die Wasserbilanz wird jährlich vom Regierungspräsidium Darmstadt im Rahmen einer landesweit einheitlichen Erhebung aktualisiert und auf deren Homepage unter folgendem Link veröffentlicht (https://rp-darmstadt.hessen.de/umwelt-und-energie/gewaesser-und-bodenschutz/grundwasser-und-wasserversorgung/links-downloads). Zur Bewertung der aktuellen Entwicklung hat Herr Dr. Roth im Auftrag der WRM eine Kurzanalyse zur Wasserbilanz Rhein-Main 2022 durchgeführt.